Donnerstag, 2. September 2010

Von Kunden, Freundlichkeit und Parkplatzsuche

Wie bereits im vorherigen Beitrag erwähnt, besuche ich derzeit einen Lehrgang. Um an diesem teilnehmen zu können, fahre ich zweimal in der Woche zu einem Bildungsträger, der leider nicht mit genügend Parkplätzen ausgestattet ist. Somit musste ich zuletzt auf einen Parkplatz zurückgreifen, der nur 50 Meter zu Fuß entfernt ist und zu den benachbarten Lebensmittelmärkten sowie einem Bäcker und einem Kiosk gehört. Hier allerdings sieht man die Generation Bildung anscheinend nicht sonderlich gern und vertreibt sie daher auf unhöflichste und unfreundlichste Art und Weise.

Ich parke also gegen 18:20 Uhr (mein Kurs beginnt um 18:30) auf besagtem Parkplatz, schultere meinen Rucksack und meinen Ordner, schließe die Autotür und will mich gerade auf meinen Weg zum Bildungsträger begeben, da eilt mir eine Frau ein paar Schritte entgegen, setzt eine grimmige Miene auf und kläfft mich mit schnippischer Stimme an: „Wollen Sie zur Schule? Sie können hier aber nicht parken. Die kontrollieren hier! Da werden Sie abgeschleppt!“ „Was soll das denn?“ Ihr Ton wird noch unfreundlicher „Ja, da müssen Sie wegfahren. Maximale Parkdauer ist hier 45 Minuten!“ „Das ist doch nicht Ihr Ernst??!! Wir gehen doch hier auch vor dem Kurs einkaufen!!“

Ihr Lieben, ich wäre dort stehen geblieben, wenn nicht zu allem Überfluss tatsächlich gerade vor meiner Nase ein Auto auf besagtem Parkplatz abgeschleppt worden wäre.
Also grummelte ich in mich hinein, kramte meinen Autoschlüssel hervor und begab mich erneut auf die Parkplatzsuche.

Und die Moral von der Geschicht:
Ich werde wieder dort parken,
entweder schleppen sie mich ab,
oder nicht!

Was ich aber tatsächlich noch loswerden möchte:
Mir wurde zu einer Petition geraten – und es arbeitet in mir, tatsächlich eine Unterschriftenaktion oder ähnliches zu starten. Sämtliche Lebensmittel oder andere Produkte, die von den unterschiedlichen Kursteilnehmern regelmäßig vor ihren Kursen noch genau dort gekauft werden, machen sich doch sicherlich umsatztechnisch bemerkbar. Würden nun sämtliche Kursteilnehmer, von meinem sowie anderen Kursen, die Geschäfte dort meiden… Ich meine, wir sind schließlich auch Kunden! Und die Stoßzeiten für den Parkplatzbetrieb sind nach 18:30 sicherlich längst vorbei – der Parkplatz dort ist jedenfalls groß genug für alle, zumal wir Bildungsinteressenten durchaus auch Kunden sind und ich mir dementsprechende Behandlung wünsche. Höflich und freundlich.

Und zu guter Letzt:
Der guten Dame werde ich für Ihren liebevollen, wohlwollenden Hinweis nochmal ein Erdbeertörtchen und einen Blumenstrauß vorbeibringen, als kleines Dankeschön. ;-)

Keiner da!? oder Der Chef darf alles!!

Nach einem erholsamen - da ausnahmsweise freien - Donnerstag komme ich Freitagmorgen gut gelaunt ins Büro. Schalte meinen PC ein, betätige auch beim Drucker den Einschaltknopf, lausche auf die Geräusche der sich hochfahrenden Elektrogeräte und auf die noch völlig leeren Büroräume. Ich will gerade auf meinem Drehstuhl mit DIN entsprechenden fünf Rollen platznehmen, da ertönt auch schon die Stimme meines Chefs. „Habt ihr das Paket für Herrn Zett gestern weggeschickt?“ Ungeahnt des Wortgefechtes, welches gleich folgen sollte, stehe ich voller Hilfsbereitschaft von meinem normgerechten Bürostuhl auf, umwandere zwei Schrankreihen und steuere auf meinen Chef zu, den ich am Schreibtisch meiner Azubine sitzen sehe. „Hat Sarah das Paket gestern rausgeschickt?“ „Das weiß ich leider nicht, ich war ja gestern nicht da…“ Seine Stimme wird lauter. „Ja, super! Und wo sind die jetzt alle? Hier ist nie jemand da!!!“ „Heinz, die haben heute Schule – du kannst sie doch nicht aus der Berufsschule lassen!“ tadele ich. Auf einmal brüllt er los: „Und was ist das hier? Nie ist einer da, und dann sieht der Schreibtisch auch noch so sch*** aus!!!“ – „Entschuldige bitte, hast du mal auf DEINEN Schreibtisch geguckt?“ „ICH darf das!!“ „Ach ja?? Geh doch mal mit gutem Beispiel voran!!!“ „Alles klar!“, wütend steht er auf und verlässt das Büro. Mich lässt er zurück. Darauf war ich nicht gefasst. War ich zu frech?

Eine Minute später habe ich mich wieder gefangen und nach einer kurzen Revue bin ich überzeugt, im Recht gewesen zu sein. Zwar sah am besagten Tag Sarahs Schreibtisch wirklich nicht ordentlich aus, man muss allerdings wissen, dass sich auf dem Schreibtisch meines Chefs die Papiere bis zu 20 Zentimeter hoch und über ca. 4 m² (jawohl!!) verteilt anhäufen, dort durcheinander liegen und wir als Mitarbeiter wirklich nichts darauf finden können.

Eine letzte Anmerkung möchte und kann ich euch diesbezüglich nicht vorenthalten:
Jede/r neue Mitarbeiter/in, jeder Azubi, die/der ihm zugeteilt wird, ist anfangs top motiviert, Heinz‘ Unterlagen zu ordnen und ihm ein Ablagesystem anzuerziehen – vergebens. Auch ich bin von einigen Jahren bereits kläglich daran gescheitert und mittlerweile kann man hier im Betrieb Wetten darauf abschließen, wie lange der motivierte Neuling seinerseits durchhält, bis auch er sich dem Chaos geschlagen gibt! An guten Tagen lacht Heinz übrigens mit uns über sein offiziell anerkanntes Chaos! :-)

Das etwas ungewöhnliche Kursangebot

Ich kämpfe mich nun bereits seit 1 1/2 Jahren durch eine Fortbildung, die ihres Zeichens zwei Jahre dauern wird. Somit habe ich es fast geschafft. Auf den letzten Metern ist man jedoch manches Mal etwas abgelenkt und neigt zu verrückten Ideen.
Somit auch ich :-) Hier also ein Kursvorschlag meinerseits!

Der etwas andere Entspannungskurs!

Gesundheitsbildung: Yoga, Autogenes Training, Entspannung.


Healthy Living - Gesünder leben durch Kennenlernen des eigenen Körpers

In der heutigen Zeit, in der wir alle täglich gegen Stress und Zeitmangel ankämpfen müssen, wollen wir uns ein paar Stunden Zeit für uns und unseren Körper nehmen, um ihm etwas Gutes zu tun. Denn, wie ja allseits bekannt, ein gesunder Geist wohnt in einem gesunden Körper.
Lady Godwill* zeigt anhand gängiger Selbstbefriedigungspraktiken, wie man sich binnen weniger Minuten unkompliziert und schnell zu mehr Freude im Leben verhelfen kann, ohne auf ein großes Zeitfenster zurückgreifen zu müssen oder auf andere angewiesen zu sein. Ideal für Jung und Alt, gibt es doch immer wieder Neues zu entdecken. In diesem Kurs können Sie an sich ausprobieren, was Ihnen besonders gut gefällt oder was Sie schon immer einmal versuchen wollten.
Besonderes Highlight: Wir versuchen uns an Nipple Clamps, Ballstretcher und Co. - diese werden vom Bildungsträger gestellt.
Bitte erscheinen Sie in bequemer Kleidung und bringen Sie eine Decke mit.
Taschentücher stellt der Bildungsträger seinerseits reichlich zur Verfügung.



*Name frei erfunden!


Ein solcher oder ähnlicher Kurs würde in einem kleinen Ort wie meinem hier sicherlich für Furore sorgen...

Freitag, 4. Juni 2010

Freitag. 07:30. Strahlendblauer Himmel. Ich sitze an meinem Schreibtisch und schaue gedankenverloren aus dem Fenster. Zwar liegt der ganze Arbeitstag noch vor mir, doch ich bin guter Dinge, die vor mir liegenden Stunden motiviert anzugehen und um 17 Uhr dann gut gelaunt in den Feierabend und somit ins wohlverdiente Wochenende zu starten. Doch was ist das? Das Klingeln des Telefons reißt mich aus meinen Gedanken. Ich melde mich artig lächelnd mit Firmenbezeichnung, meinem Namen und einem fröhlich klingenden „Guten Morgen…?“ Firmenbezeichnung, Name und ein freundliches „Guten Morgen“ werden von meiner Gesprächspartnerin ebenfalls gekonnt aufgesagt.
„Frau Wind! Sie haben uns gestern eine Nachricht auf dem AB hinterlassen…!“

*Schallplattenanhaltrückspulgeräusch*

„Ich???“ antworte ich verdattert „Ich habe Sie nicht angerufen!!“
„Aber Sie sind doch Dora Wind??“ „Ja.“, ich überlege ernsthaft, lasse den gestrigen Tag im Schnelldurchlauf Revue passieren. „Aber ich habe gestern nicht bei Ihnen angerufen.“
„Aber auf unseren Anrufbeantworter hat gestern eine Frau Dora Wind gesprochen. Das sind Sie doch!“ „Ja. Wann war das denn?“ „Gestern“ „Hm. Also ich habe jedenfalls nicht bei Ihnen angerufen. Worum geht es denn?“ „Sie hatten uns auf den AB gesprochen,“, sie lässt sich nicht aus der Ruhe bringen „dass Ihnen noch eine Rechnung fehlt…“ Ich gebe auf. „Richtig. …von der Rechnung weiß ich.“ „Es ging da um …“ Meine Gedanken sind immernoch bei der angeblichen Nachricht auf dem Anrufbeantworter der werten Dame. Habe ich dort vielleicht doch angerufen?? Vielleicht vertut sich die Dame, vielleicht war es nicht gestern, sondern schon vor ein paar Tagen? Nein… Vielleicht werde ich vergesslich? Dora! Du hast all deine Sinne beisammen! …bleibt noch die Möglichkeit, dass eine meiner Azubinen in meinem Namen eine Nachricht hinterlassen hat. „Ich schicke Sie Ihnen dann zu.“, vernehme ich wieder die Dame am anderen Ende der Leitung. Ich bejahe, verabschiede mich ordnungsgemäß und lege, immernoch verwirrt, den Hörer auf die Gabel.

Meine heutige Tagesaufgabe lautet also:
Finde heraus, wer die ominöse Nachricht hinterlassen hat!
Ich hoffe auf tatkräftige Unterstützung von euch!

Hier eine kleine Umfrage!
Was glaubt ihr?
a) Ich habe dort tatsächlich angerufen und es vergessen
b) Ein Kollege(!) mit gleichem Nachnamen hat dort eine Nachricht hinterlassen
c) Meine Azubinen haben dort in meinem Namen angerufen
d) Wir fragen unsere Rechnungen grundsätzlich telepathisch an. Damit haben wir die Dame so verwirrt, dass sie der festen Überzeugung ist, wir hätten ihr auf den Anrufbeantworter gesprochen.

Die Entscheidung ist gefallen!

Nun ist es also soweit. Gestern Abend ist die Entscheidung gefallen.
Ich starte einen Blog.

Nach langem Ringen mit mir selbst habe ich mich dazu entschlossen, die Welt an meinem Leben teilhaben zu lassen.

Ob es jemanden interessieren wird? Ich verharre in Lauerposition auf die ersten Leser und Kommentatoren und bin gespannt wie ein Flitzebogen!

Damit sich niemand diffarmiert fühlt, muss als erstes ein Pseudonym her. Ein gutes.
Zumindest eines, mit dem ich zufrieden bin!
Officequeen. Dora. Dora Wind. Okay, um euch schreiben zu können brauche ich definitiv einen Nachnamen.

Nun möchte ich euch natürlich nicht länger verheimlichen, worum es in diesem Blog gehen wird.
Ich werde über die Zeit im Büro erzählen, euch *hoffentlich* mit kleinen Anekdoten erfreuen und euch natürlich auch „außerhalb des Büros“ mit kleinen Geschichten erfreuen.

In diesem Sinne wünsche ich mir selbst einen guten Start in die Blogging-Welt und euch viel Spaß beim Lesen, Kommentieren, Kritisieren und wo immer euch nach ist.

Dora :-)